Foto: WWF - Biodiversität
Biodiversität
Biodiversität ist die Vielfalt allen Lebens auf unserem Planeten.
Biologische Vielfalt ist die Grundlage und Voraussetzung für eine gesunde und natürliche Entwicklung aller Lebewesen auf unserer Erde. Nur durch Biodiversität konnten sich Fauna und Flora unseres Planeten so entwickeln, wie wir sie heute kennen.
So entstammen auch wir Menschen dieser biologischen Vielfalt und unsere weitere Existent ist unmittelbar mit dem Erhalt der Biodiversität verbunden.
Es gibt 3 tragende KRITERIEN der BIOLOGISCHE VIELFALT:
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die VIELFALT DER ARTEN und
1. GENETISCHE VIELFALT
ist der Garant für Artenreichtum, denn es gibt keine exakte Kopie eines Lebewesens.
Je weniger Exemplare von einer Spezies existieren, desto grösser ist die Gefahr der genetischen Verarmung und desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies dadurch zum Aussterben dieser Spezies führt.
2. ARTENVIELFALT
Die Artendiversität umfasst etwa 1,9 Millionen bekannte und 8-10 Millionen geschätzte Insekten-, Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, wobei die Insekten nach den Mikroorganismen den überwiegenden Anteil ausmachen.
3. VIELFALT der ÖKOSYSTEME
Es gibt unzählige, unterschiedliche, mehr oder minder artenreiche Lebensräume bzw. Habitate.
Jedes Ökosystem für sich ist überlebensfähig, aber nur durch deren Vielfalt ist Biodiversität möglich.
Biodiversität ist lokal.
Ökosysteme entwickeln sich aus dem Wechselspiel konkreter, regionaler Bedingungen wie z.B. Temperatur, Niederschlag, Artenspektrum, ...
Die Menschheit im Konflikt mit der Biodiversität
Der Mensch ist zwar nur eine von vielen Arten, hat aber mit seinen derzeit 8 Milliarden Individuen einen enormen Einfluss auf unseren Planeten.
Wir sprechen daher auch vom ANTHROPOZÄN, dem Erdzeitalter, welches massgeblich durch die „Spuren“ des Menschen geprägt ist. Während der gesamten Erdgeschichte gab es keine Art, die so starken (negativen) Einfluss auf die Erde genommen hat.
Die Einflüsse der Menschheit auf die Biodiversität
Und wiederum zeigt sich, dass die intensive Landwirtschaft besonders negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt hat.
Knapp 30% des Biodiversitätsverlustes sind auf die Um- und Übernutzung der Böden, sowie auf den Einsatz von Mineraldünger- und Pestiziden zurückzuführen.
Durch die menschengemachten, negativen Einflüsse auf die Biodiversität steuern wir auf sogenannte ‚tipping points‘ („Kipp-Punkte“) mit irreversiblen Folgen zu.
Das in Zentraleuropa besonders wertvolle Ökosystem, 'High Nature Graslands' (extensive, einmahdige und artenreiche Wildblumenwiesen) wurde in den letzten Jahren auf genetische Vielfalt und Kipp-Punkte hin genau analysiert.
So wurde wissenschaftlich belegt, dass es, wenn der HNV-Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche regional unter 3 % fällt, zu einem Exodus der Bestäuberinsekten kommt. Dadurch würde nicht nur die artenreiche Flora verschwinden, sondern es wären auch die Nahrungsmittelproduktion vieler heimischer Gemüse- und Obstsorten hochgradig gefährdet.
Quelle: Wikipedia
Drei wesentliche "KIPPPUNKTE" unseres planetaren Systems sind bereits überschritten.
Alle sind Folge der intensiven Landwirtschaft.
"Kipppunkte oder 'tipping-points' sind eine kritische Schwelle, an der eine winzige Störung den Zustand oder die Entwicklung eines Systems qualitativ verändern kann".
(Timothy Lenton - University of Exeter, UK)