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DÜNGER & PESTIZIDE
Die Fakten zu Giften in der Landwirtschaft
Im Bier und im Honig, auf Obst und Gemüse, im Gras auf Spielplätzen und sogar im Urin und in der Luft – überall lassen sich mittlerweile Spuren von Pestiziden aus der Landwirtschaft nachweisen. Dabei ist die Erkenntnis, dass sich Pestizide negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken, keineswegs neu. Auch ist seit Jahren bekannt, dass sie massiv Insekten und Pflanzen schädigen und Gewässer kontaminieren. Die Artenvielfalt ist gefährdet!
In Österreich hat sich die eingesetzte Pestizidmenge in den letzten Jahrzehnten nur minimal verringert. Den Pestizideinsatz und seine schädlichen Auswirkungen auf Mensch und die Biodiversität nachhaltig zu reduzieren, fehlte bislang offenkundig der politische Wille. Noch nie wurden so viel Dünger & Pestizide eingesetzt wie heute!
Der Grund dafür ist leicht erklärt: Das Oligopol der großen Chemiekonzerne lobbyiert die Politik um den höchst lukrativen Markt für Mineraldünger & Pestizide kontinuierlich auszubauen. Umweltverantwortung - Fehlanzeige!
Was bedeutet das für uns und vor allem unsere Nachkommen? Wir dürfen nicht darauf warten, dass es irgend ein anderer für uns richtet. Wir müssen es selbst in die Hand nehmen und uns für den Erhalt der Artenvielfalt, in Form von Blumenwiesen und Blühstreifen einsetzen. Eigenverantwortung ist das Gebot der Stunde. Lass uns direkt vor der eigenen Haustüre beginnen.
Noch nie wurden so viel Dünger & Pestizide eingesetzt wie heute!
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Kein Land weltweit hat eine ambitionierte Pestizid Reduktionsstrategie oder gar Konzepte für eine Landwirtschaft ohne Einsatz von chemischen Giften! Und das nicht ohne Grund:
Der Markt für Mineraldünger & Pestizide ist ein höchst lukratives Oligopol. Nur wenige gut vernetzte und einflussreiche Agrarchemiekonzerne teilen ihn unter sich auf.
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Ganz vorne mit dabei: deutsche Unternehmen wie Bayer und BASF.
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Laut Medienberichten hat sich der Verkauf von Pestiziden in Österreich zwischen 2011 und 2018 verdoppelt. Wie viel Pestizide Österreichs Bauern tatsächlich einkaufen bzw. einsetzen und wie hoch der Anteil chemischer und biologischer Mittel ist, verrät das Landwirtschaftsministerium unter Berufung auf Amtsgeheimnis und Datenschutz nicht.
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Die Folgen des Dünger und Pestizideinsatzes für die Umwelt sind dramatisch: Insektensterben, Pflanzenschwund, ausgelaugte Böden und verunreinigte Gewässer sind nur einige. Auf gut die Hälfte könnte man ohne weiteres verzichten, sagen Kritiker.
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Als einziges Land positionierte sich Österreich GEGEN Frankreichs Vorschlag, den Pestizideinsatz bis 2030 EU-weit zu halbieren.
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Im November 2021 stimmten ÖVP, Grüne und NEOS gegen einen SPÖ-Antrag, der den Einsatz von Glyphosat in Österreich mit 19. November verboten hätte. Dabei sind laut Umfragen 93 Prozent der Österreicher gegen den Einsatz des meistverkauften Pestizidmittels der Welt.
Videos
Zeichentrickfilm - Frankfurter allgemeine Zeitung
Was sind eigentlich Pestizide?
ADR - Pestizidatlas 2022 - Gefahren chemischer Pflanzenschutzmittel
Literatur
Bayerischer Rundfunk - Unser Land
Pestizide gefährden Insekten in Gewässern.
Die Geschichte der Pestizide und ihre Gefahren!
QUARKS - Reportagen
Pestizide Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt?
ORF Schwerpunkt "MUTTER ERDE - Pestizidabdrift - vom Winde verweht
Fotos
Abb.: Pestizidatlas 2022
Heinrich Böll Stiftung
Absatz von Düngemitteln in Österreich 2009-2020
In 1.000 Tonnen Reinnährstoffe
Abb.: Pestizidatlas 2022
Heinrich Böll Stiftung
PodCast
Heinrich Böll Stiftung - Pestizidatlas
Pestizide & Landwirtschaft 1/3
30.000 Tonnen Pestizide landen jedes Jahr auf deutschen Äckern. Die Folgen für die Umwelt sind dramatisch: Insektensterben, Pflanzenschwund, ausgelaugte Böden und verunreinigte Gewässer sind nur einige. Auf gut die Hälfte könnte man ohne weiteres verzichten, sagen Kritiker.
Heinrich Böll Stiftung - Pestizidatlas
Welt der Doppelstandards (2/3)
Europas Konzerne exportieren nahezu ungestört in die Länder des globalen Südens. Was bei uns wegen der hohen Gefahren verboten ist, darf dort unter deutlich schlechteren Bedingungen eingesetzt werden. Die Folge: Viele Millionen Vergiftungsfälle im Jahr. Wie kann das sein?
Heinrich Böll Stiftung - Pestizidatlas
Die Causa Glyphosat 3/3
Im September 2022 entscheidet sich, ob Glyphosat, das Totalherbizid, das Krebs erregend wirken kann, weiter-hin in der EU eingesetzt werden darf oder ob es nach Jahren des erbitterten Streits verboten wird. Warum ist Glyphosat immer noch auf dem Markt und warum es unbedingt verboten werden sollte